Betriebssport, Firmenfitness und BGM: Wie Unternehmen den idealen Fitnessraum gestalten

Sie haben die Aufgabe bekommen, ein BGM-Konzept zur Verbesserung der Fitness in Ihrem Unternehmen zu realisieren? Dann stehen Sie vor einer komplexen Herausforderung. Denn ein Betriebs-Gym muss nämlich nicht nur unterschiedlichen Fitnesslevels gerecht werden, sondern auch die Bedürfnisse verschiedener Berufsgruppen berücksichtigen. Zudem erwarten die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden keinen Schnellschuss von Ihnen – sondern eine Lösung, die nachhaltig funktioniert und echte gesundheitliche Vorteile bringt. Wie gelingt das? pullsh hilft Ihnen gerne dabei!

Vorteile eines firmeneigenen Gyms

Die Vorteile des Trainings von Mitarbeitenden direkt am Arbeitsplatz liegen zunächst auf der Hand:

  • Nähe zum Arbeitsplatz: Mitarbeitende haben keine Ausreden mehr, weil das Training direkt im Unternehmen stattfindet.
  • Flexibilität: Die Nutzung ist vor oder nach der Arbeit sowie in Pausen möglich.
  • Gesundheitliche Vorteile: Rückentraining, Entspannung und Prävention können langfristig Beschwerden vorbeugen.
  • Höhere Produktivität: Mitarbeitende leiden seltener an körperlichen Beschwerden, sind fitter, gesünder und verfügen über höhere Motivation und Belastbarkeit
  • Stärkung der Unternehmenskultur: Betriebssport und Gesundheitsprogramme fördern den Teamgeist.

Doch wie sind diese Ziele zu erreichen? Wie schaffen Sie eine motivierende Atmosphäre, die Ihre Mitarbeitenden tatsächlich individuell abholt?

Häufigster Fehler: Kein Konzept

Der häufigste Fehler in der betrieblichen Gesundheitsförderung ist es, einfache aber ineffektive Lösungen zu kaufen, anstatt ein fundiertes Konzept zu entwickeln. So bedeutet BGM nicht nur, ein Laufband unter den Schreibtisch zu stellen oder Deskbikes anzuschaffen. Auch Sitzbälle als Stuhlersatz werden oft unüberlegt eingeführt, ohne dass sie langfristig positive Effekte auf die Gesundheit haben. Typische undurchdachte Anschaffungen sind:

  • Stehpulte ohne Bewegungskonzept: Ein höhenverstellbarer Tisch allein sorgt nicht für Bewegung – ohne begleitende Maßnahmen bleibt er oft ungenutzt.
  • Sitzbälle als Stuhlersatz: Ohne Schulung zur richtigen Nutzung führen sie oft zu Fehlhaltungen und sind nach kurzer Zeit unbequem.
  • Vibrationsplatten als Schnelllösung für Fitness: Sie versprechen viel, bringen aber ohne gezielte Trainingsprogramme wenig nachhaltigen Nutzen.
  • Günstige Heimtrainer ohne Konzept: Ein einzelnes Deskbike bringt keine Verbesserung der Gesundheit, wenn nicht eine regelmäßige Nutzung mit Trainingsanreizen kombiniert wird.

Unterschiedliche Anforderungen je nach Branche und Arbeitsweise

Stattdessen sollte ein ganzheitliches Konzept erarbeitet werden, das sich an den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeitenden orientiert. Hier aber liegt der nächste Fallstrick – denn nicht alle Unternehmen haben eine homogene Belegschaft, sondern vereinen Mitarbeitende aus teils grundverschiedenen Tätigkeitsbereichen. Folgende spezifische Anforderungsprofile sollten daher bei der Planung eines Betriebsgyms berücksichtigt werden:

  • Schichtarbeit und verarbeitendes Gewerbe: Mitarbeitende, die körperlich anstrengende Arbeit verrichten, benötigen gezielte Ausgleichstrainings zur Prävention von Überlastung und zur Regeneration. Kraft- und Rückentraining sowie gezielte Entspannungsmaßnahmen sind hier essenziell.
  • Handwerker und Produktion: Hier sind häufig Probleme mit Knie- und Rückenbelastungen vorhanden. Geräte für gezieltes Rückentraining, Mobility-Übungen und funktionales Krafttraining helfen, typische Beschwerden zu reduzieren.
  • Mitarbeitende im Außendienst und im Auto: Menschen, die viel im Auto sitzen, leiden oft unter Rückenproblemen und Bewegungsmangel. Hier helfen kompakte Trainingslösungen wie Mobility-Übungen, Dehnbänder oder digitale Workout-Pläne für unterwegs.
  • Büroangestellte: Langandauerndes Sitzen erfordert ebenfalls Ausgleichstraining – hier sind ergonomische Bewegungskonzepte, stehende Meetings und aktive Pausen ideal.
  • Unternehmen mit mehreren Standorten: Eine standardisierte Fitnesslösung, die standortübergreifend nutzbar ist, kann durch mobile Fitnesslösungen, digitale Trainingsangebote oder modulare Gym-Konzepte realisiert werden.

Mitarbeiterbefragung ist der erste Schritt

Gerade weil die individuellen Bedürfnisse der Belegschaft meist so unterschiedlich sind, sollte vor der Planung eines Betriebsgyms zunächst eine schriftliche Mitarbeiterbefragung durchgeführt werden. Hierbei sollten darüber hinaus auch ganz grundsätzliche Aspekte erfasst werden:

  • Trainingszeiten: Wann wollen die Mitarbeitenden trainieren? Vor der Arbeit, in der Mittagspause oder nach Feierabend?
  • Erfahrungen und Fitnesslevel: Gibt es bereits sportaffine Mitarbeitende oder sollen Einsteiger gezielt abgeholt werden?
  • Gerätewünsche: Welche Geräte oder Trainingsarten werden bevorzugt?
  • Präferenzen für Kurse oder individuelles Training: Möchten die Mitarbeitenden geführte Kurse oder lieber freie Trainingsmöglichkeiten?

Diese Erkenntnisse helfen Ihnen dabei, eine passgenaue Lösung zu entwickeln und eine bessere Akzeptanz des Angebots zu gewährleisten. Ein Muster eines solchen Fragebogens stellen wir hier bereit:

Gesundheitschecks als Einstieg

Um alle Mitarbeitenden einzubeziehen, kann Ihnen auch ein initialer Gesundheitscheck helfen. Mithilfe von Körperanalysewaagen, Beweglichkeitstests, isometrischen Krafttests oder Mobilitäts-Screenings lassen sich individuelle Trainingspläne erstellen. Auch die Frage, ob in der Mitarbeiterschaft häufig Bandscheibenvorfälle oder orthopädische Beschwerden auftreten, sollte vorab geklärt werden, um gezielte Maßnahmen abzuleiten.

Zudem ist es sinnvoll, auch später regelmäßige Gesundheitschecks durchzuführen, um Fortschritte festzuhalten. Dazu können Bioelektrische Impedanzanalysen (BIA), Kraft-Checks oder Herzratenvariabilitätsmessungen (HRV) genutzt werden.

Standortwahl und Bodenbeschaffenheit

Sind die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden definiert, kann zur eigentlichen Planung des Fitnessraumes übergegangen werden. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Lage des Raums im Gebäude und die damit verbundenen Anforderungen an Schalldämmung durch einen hochwertigen Sportboden:

  • Obergeschoss (OG): Besonders, wenn sich der Fitnessraum über anderen Arbeitsbereichen befindet, müssen Maßnahmen zur Schall- und Erschütterungsdämmung getroffen werden. Spezielle Gummiböden mit hoher Dämpfung oder schwimmende Bodenaufbauten sind hier empfehlenswert, um Lärm und Vibrationen zu minimieren.
  • Erdgeschoss (EG): Hier gibt es in der Regel weniger Einschränkungen hinsichtlich der Geräuschdämmung. Robuste Sportböden mit guter Stoßabsorption sind dennoch wichtig, um eine hohe Langlebigkeit zu gewährleisten.

Die Wahl des Sportbodens beeinflusst aber nicht nur die Geräuschdämmung, sondern auch die Sicherheit der Trainingsumgebung. Rutschhemmende, stoßabsorbierende und leicht zu reinigende Böden sind in jedem Setting entscheidend für ein sicheres und hygienisches Trainingserlebnis.

Gibt es Betreuung vor Ort oder sind Mitarbeitende auf sich allein gestellt?

Ist der Raum gewählt und mit einem adäquaten Sportboden versehen, kann sich mit der Frage befasst werden, welche Geräte zur Verfügung gestellt werden sollen. Hierzu ist es vorab aber entscheidend, ob das Training der Mitarbeitenden mit oder ohne Betreuung durch Fachpersonal stattfinden soll:

  • Keine Betreuung: Wenn keine festen Trainer im Gym zur Verfügung stehen, sollten vermehrt geführte Trainingsgeräte genutzt werden, die die Bewegungen leiten und Verletzungsrisiken minimieren.
  • Mit Betreuung: Wenn Trainer oder Gesundheitscoaches vor Ort sind, kann das Angebot freier gestaltet werden, beispielsweise durch Functional Training, Gruppenworkouts oder spezifische Gesundheitsprogramme.

Die wichtigsten Geräte für ein Betriebsgym

Basierend auf unserer Erfahrung mit Firmengyms haben sich folgende Geräte und Trainingsmöglichkeiten bewährt:

Sofern kein eigener Raum zur Verfügung steht sondern nur ein multifunktional genutzter Raum vorhanden ist, sollten die Geräte flexibel einsetzbar sein und möglichst auf Rollen stehen, damit der Raum auch für andere Zwecke genutzt werden kann (z. B. Meetings, Workshops oder Firmenevents). Zudem sollte genügend Stauraum für das Equipment vorhanden sein – mit Wandhalterungen, Ständern oder modularen Boxen.

Veranstaltungen zur Aktivierung der Belegschaft

Ein gut geplanter und mit hochwertigen Geräten ausgestatteter Firmenfitnessraum allein reicht nicht oft aus – Mitarbeitende müssen regelmäßig motiviert und sensibilisiert werden. Folgende Maßnahmen haben sich hierzu beispielsweise bewährt:

  • Gesundheitstage/-wochen: Thematische Events mit Expertenvorträgen, Workshops und Gesundheits-Checks.
  • Bewegungschallenges: Teambasierte Wettbewerbe wie Schritte-Challenges oder „Fit in 30 Tagen“-Programme.
  • Aktionswochen zu spezifischen Themen: Beispielsweise Rückengesundheit, Ernährung oder Stressmanagement.
  • Workshops & Gruppenkurse: Einführung in Krafttraining, Entspannungsmethoden oder ergonomische Arbeitsplatzgestaltung.
  • Regelmäßige Fitness-Updates: Newsletter, digitale Coachings oder Erinnerungen per App.

Fazit: Nachhaltige Firmenfitness braucht ein durchdachtes Konzept

Ein erfolgreiches Betriebsgym ist weit mehr als nur eine Sammlung von Fitnessgeräten – es erfordert ein durchdachtes Konzept, das die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung von Arbeitsalltag, Fitnesslevel und räumlichen Gegebenheiten ist essenziell, um nachhaltige gesundheitliche Vorteile zu erzielen. Neben der richtigen Geräteauswahl spielen auch Faktoren wie Standort, Betreuung und Mitarbeitermotivation eine entscheidende Rolle. Mit einer klugen Strategie und gezielten Maßnahmen kann Firmenfitness nicht nur die Gesundheit der Belegschaft verbessern, sondern auch das Betriebsklima und die Produktivität nachhaltig fördern.

Unsere Rolle bei pullsh

Leider wird in der Praxis häufig jemand aus dem Personalbereich mit der Organisation des Betriebssports betraut, der wenig selbst Erfahrung hat. pullsh bietet die passende Ausstattung und unterstützt Unternehmen bei Planung, Einrichtung und Wartung von modernen Firmenfitnessräumen. Rufen Sie uns an unter +49 6162 9199772, schreiben Sie uns eine E-Mail an post@pullsh.net. Wir liefern Ihnen die nötige Hilfestellung, um ein erfolgreiches Firmenfitnessprogramm umzusetzen – damit Bewegung und Gesundheit für alle Mitarbeitenden greifbar werden!


Hinweis: In diesem Artikel wird an einigen Stellen aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.